Entstehung eines Waldbrandes

 

Am häufigsten treten Waldbrände in den semi-ariden Regionen der Erde auf. Die Voraussetzungen für Waldbrände ist einerseits das Vorhandensein von üppiger Vegetation und andererseits Trockenheit, welche die Vegetation ausdorrt. Ein Waldbrand kann durch einen Blitz oder durch die Unachtsamkeit des Menschen (brennende Zigarettenkippen, nicht gelöschte Feuerstellen) ausgelöst werden. Je nach Landnutzungsform (z. B. Brandrodung) wird aber oftmals gezielt Feuer gelegt. Die Feuer brennen oft tage-, manchmal sogar wochenlang. Dabei brennen meist mehrere Quadratkilometer Vegetationsfläche ab.


Waldbrände spielen in bestimmten Ökosystemen wie in Feuchtsavannen oder in Buschländern (Macchia, Garrigue) im Mittelmeerraum oder an den Westküsten Nordamerikas eine wichtige Rolle zur Erhaltung des Gleichgewichts eines Lebensraumes. Dort sind Feuer beispielsweise zur Samenverbreitung für die Vegetation lebenswichtig. Waldbrände können für bestimmte Ökosysteme zudem von Vorteil sein, indem sie ein dominierendes Vorkommen von einzelnen Arten verhindern. So bieten sie für konkurrenzschwache Pflanzen eine Gelegenheit, sich ebenfalls zu etablieren.

Welche Schäden können entstehen?

Neben den Brandschäden an der Vegetation, die aber aus landwirtschaftlicher Sicht teilweise erwünscht sind, können Waldbrände auch Siedlungen oder Verkehrswege zerstören. In wirtschaftlich genutzten Wäldern führen Waldbrände zu erheblichen finanziellen Verlusten. Mit der abgebrannten Fläche gehen auch Lebensräume für Wildtiere verloren. In seltenen Fällen werden auch Menschen durch die Feuersbrunst eingeschlossen und getötet. Die Gesundheit des Menschen ist aber vor allem durch die Rauch- und Aschebelastung gefährdet: Durch die Verbrennung freigesetzte Gase (hauptsächlich CO und CO2) fördern die troposphärische Ozonbildung und können damit zu smogähnlichen Zuständen in den betroffenen Gebieten führen. Wenn Pflanzenwurzeln mit ihrer stabilisierenden Wirkung für den Boden  fehlen, wird dieser nach einem Brand anfälliger auf Bodenerosionen. Auf diese Weise können wertvolle Nährstoffe verloren gehen. Ebenfalls aufgrund von fehlender Stabilisation steigt auch die Gefahr von Rutschungen im Fall eines starken Niederschlagsereignisses. Gravierende und langfristige Schäden entstehen zudem, wenn Waldflächen betroffen sind, die als Schutzwälder Gebäude und Infrastrukturen vor Lawinen, Steinschlag und Felssturz schützen.