Föhn Chronik
10.-11.05.1981: Der Brand von Glarus 1861
In der Föhnnacht vom 10. auf den 11. Mai 1861 in Glarus: Die hölzerne Scheune beim Haus von Ratsherr Christoph Tschudi gerät in Brand. Von da aus breitet sich das Feuer, vom Föhnsturm gepeitscht, in Windeseile aus. Eine der schrecklichsten Brandkatastrophen der Schweiz nimmt ihren Lauf. 600 Häuser wurden bei diesem verheerenden Brand innert weniger Stunden in Schutt und Asche gelegt, und 3000 Menschen verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Das Feuer forderte fünf Todesopfer.
05.01.1919: Föhnorkan auf der Alpennordseite
Der Föhn war so heftig, dass er sogar Häuser zerstörte. Lokal drehte er Waldbäume um ihre Achse und riss sie auf diese Weise auf. Auf dem Zürichsee entstanden "Wasserhosen". Schwere Waldschäden am ganzen Alpennordhang.
(Quelle: MeteoSchweiz)
07.-08.11.1962: Starker Föhnsturm Berner Oberland
Schwerer Föhnsturm im Berner Oberland, besonders das Lauterbrunnental war extrem betroffen. Auch damals wurden Holzchalets völlig zerstört, im Übrigen immense Waldzerstörung von 2 Mio. m³, dies wurde bisher nur von Lothar und Vivian übertroffen, welche allerdings die grössere flächenmässige Ausbreitung hatten. (Quelle: MeteoSchweiz)
07.-09.11.1982: Starker Föhnsturm Alpennordseite
Beim "Jahrhundertföhnsturm" vom 7. bis 9. November 1982 wurden grossräumig sehr hohe Windgeschwindigkeiten gemessen: in Zürich 100 km/h, im Rhonetal 120 km/h, im Reusstal 160 km/h und auf dem Gotthard (2100 m ü.M.) 185 km/h. Die Schäden beliefen sich auf 30 Millionen Franken - 700.000 Kubikmeter Wald wurden zerstört. Am 8. November 1982 wurde zudem die grösste Süd-Nord Druckdifferenz von 24 hPa festgestellt. An diesem Tag wurden um 14 Uhr die folgenden Temperaturen gemessen: in Locarno-Magadino (198 m ü.M.) 1.6 Grad und in Luzern (456 m ü.M.) 21.8 Grad (24).
04.04.1987: Starker Föhnsturm Alpennordseite
27.02.1990: Windgeschwindgkeitsrekord in der Schweiz
Die höchste bisher in der Schweiz gemessene Windgeschwindigkeit betrug 268 km/h und wurde beim Westwind-/Föhnsturm «Vivian» am 27. Februar 1990 am Grossen St. Bernhard gemessen.
6.11.1997: Guggiföhn mit Spitzenwindgeschwindigkeiten auf dem Lauberhorn
Hohe Windgeschwindigkeit bei einem Föhnsturm erreichte auch am 6. November 1997 der Guggiföhn mit 239 km / Std auf dem Lauberhorn. Der Guggiföhn ist ein lokales Phänomen. Er tritt vor allem bei starkem Südostwind auf, stürzt vom Jungfraujoch herunter, fegt in einem schmalen Kanal genau über das Gebiet Wixi-Lauberhorn hinweg und hebt dann über das Lauterbrunnental ab.
27.-28.05.2008: Föhnsturm und Saharasand auf der Alpennordseite
Tropennacht (bis über 23°C), Sturmschäden im Kanton Glarus und Berner Oberland und grosse Mengen Saharastaub über die Alpen verfrachtet.
13.-14.12.2008: Föhnorkan in den Alpen
Guggiföhn mit Böensptizen von bis zu 252 km/h
27.-28.02.2010: Föhnsturm auf der Alpennordseite
09.-11.06.2010: Lang anhaltender und weitausgreifender Föhnsturm auf der Alpennordseite
Starke Sturmwinde sorgten vielerorts für stehende Bergbahnen. Hitzetag am 9.6.10 mit folgender Tropennacht. Auf dem Zürichsee gerieten Boostleute in Seenot und zahlreiche Schiffe rissen sich los.
Quelle: Sturmarchiv der Schweiz