Entstehung von Hagel

 

Hagelbildung steht immer im Zusammenhang mit Gewitterwolken und sehr heftigen Turbulenzen. In entstehenden Gewitterwolken kondensiert der Wasserdampf der aufsteigenden Luft je nach Temperaturbedingungen zu Wassertröpfchen oder Eiskörnern. Sie werden mit dem Aufwind aufwärts befördert. Schwerere Partikel wie grössere Wassertröpfchen oder Hagelkörner können nur bei sehr starkem Aufwind von den Luftmassen in der Schwebe gehalten oder gar aufwärts getrieben werden. Deshalb entstehen durchschnittlich nur in jedem zehnten Gewitter Hagelkörner.  

 

Beim Aufwärtstransport der Hagelkörner lagert sich unterkühltes Wasser an (Koagulation) und gefriert zu einer Eisschicht. Ein Hagelkorn kann so bis über 10 cm Durchmesser wachsen. Das Aussehen eines Hagelkorns ist vom Wachstumsprozess abhängig. Eingeschlossene Luftblasen im Hagelkorn geben ihm ein trübes Aussehen. Bei Eishagel sind die Schichten des Hagelkorns dagegen klar, da keine Luft eingeschlossen ist.

 

Das Hagelkorn fällt zur Erde

Erst wenn das Hagelkorn so gross ist, dass es nicht mehr vom Aufwind gehalten werden kann, fällt es zur Erde. Das beim Fallen schmelzende Hagelkorn trifft bei genügend Durchmesser (über 1 cm) und nicht zu hohen Umgebungstemperaturen in Eisform auf der Erde auf. Ein Hagelkorn von beispielsweise 3 cm Durchmesser erreicht dabei eine Geschwindigkeit von 90 km/h.