Atmosphärische Zirkulation

Durch die Erdrotation, die Neigung der Rotationsachse und die daraus resultierenden Kräfte zeigt die Erdatmosphäre charakteristische grossräumige Strömungsmuster, welche sowohl das langfristige Wetter der Jahreszeiten wie auch das Wettergeschehen über kurze Zeiträume antreiben und steuern.

 

Durch Unterschiede in der eingehenden Strahlungsenergiemenge entsteht in Äquatornähe ein Wärmeüberschuss, während die Sonne die Erde gegen die Pole hin nur sehr schwach erwärmt. Dieses Ungleichgewicht wird durch starke meridionale Luft- und Meeresströmungen (Nord-Süd Strömungen) ausgeglichen. Vereinfacht beschrieben erfolgt ein Wärmetransport aus tropischen und subtropischen Regionen in Richtung der Pole.

 

An der Grenze zwischen polarer Kaltluft und subtropischer warmer Luft liegt die Polarfront. Diese Grenzfläche zwischen warmen und kalten Luftmassen liegt in der Westwindzone, welche auch für die Schweiz wetterbestimmend ist. Die Polarfront verlagert sich im Herbst von Norden her über die Schweiz nach Süden, im Frühling wiederholt sich  dieser Vorgang in umgekehrter Richtung. Diese Verschiebung ist oft begleitet vom Durchzug stark ausgeprägter Tiefdruckgebiete, welche sich an dieser Luftmassengrenze gut ausbilden und zu stürmischen Winden führen können.