Entstehung eines Erdbebens

Erdbeben werden nach drei verschiedenen Typen unterschieden:

 

  • Tektonische Beben
  • Vulkanische Beben
  • Einsturzbeben

 

Die weitaus gefährlichste Art von Erdbeben sind die tektonischen Beben, die rund 90% aller Beben umfassen. Solche Beben entstehen, wenn sich die Erdkruste entlang einer tektonischen Störung verschiebt. Zunächst sammelt sich entlang dieser Störung elastische Spannungsenergie an. Sobald eine bestimmte Energiemenge erreicht ist, entladen sich die aufgestauten Spannungen zwischen den Bruchschollen der Erdkruste schlagartig. Es kommt zur Freisetzung grosser Energien in Form von seismischen Wellen, den Erdbebenwellen. Der Ort dieser Energiefreisetzung im Erdinnern wird Erdbebenherd oder Hypozentrum genannt. An der Erdoberfläche senkrecht darüber liegt das Epizentrum. Je nach Untergrund bewegen sich die Wellen unterschiedlich schnell und stark fort.

 

Vulkanische Beben, welche nur geringe Reichweiten aufweisen, machen lediglich 3% aller Beben aus. Sie stehen im Zusammenhang mit vulkanischen Aktivitäten und den damit verbundenen Bewegungen im Erdinnern.

 

7% der Erdbeben sind Einsturzbeben, welche durch das Einstürzen von Hohlräumen im geologischen Untergrund verursacht werden.

Erdbeben können gefährliche Folgeereignisse wie Felssturz, Steinschlag, Rutschungen oder Bodenverflüssigung (siehe Bild Kobe am Anfang der Seite) nach sich ziehen. Ein besonders gravierendes Folgephänomen für Länder mit Meeresküsten und grossen Seen ist der Tsunami, welcher durch unterseeische Beben ausgelöst wird. Die dadurch entstehenden mächtigen Wellen können ganze Küstenstreifen verwüsten.