Zeitraum 2005-2008

Die Umsetzung des Aktionsplanes

Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK setzt - zusammen mit den zuständigen Bundesstellen - den Aktionsplan der PLANAT um.

 

Am 18. Mai 2005 hat der Bundesrat den Synthesebericht der PLANAT «Strategie Naturgefahren Schweiz» zur Kenntnis genommen und das UVEK beauftragt, unter Beizug des VBS, des EDI, des EVD, des EDA und der PLANAT:

 

  • die im Antrag für die nächste Etappe von 2005-2007 dargestellten Arbeiten betreffend Risikokonzept, Risikodialog, Monitoring der Entwicklung, Controlling und Projektleitung einzuleiten;
  • dem Bundesrat über die durchgeführten Arbeiten Bericht zu erstatten;
  • einen Aktionsplan für die ab 2008 vorzunehmenden Aktivitäten und Massnahmen zu erstellen.

 

Die Schwerpunkte des Aktionsplanes für den Zeitraum von 2005-2007 lauten wie folgt:

 

Weiterentwicklung des «Risikokonzepts Naturgefahren»

Art und Stand der Methoden sowie Instrumente für den Umgang mit Risiken aus Naturgefahren sind heute noch sehr unterschiedlich. Unter dem Begriff «Risikokonzept» wird ein allgemeingültiges Modell zum Umgang mit Sicherheitsproblemen verstanden. Es wurde im technischen Bereich entwickelt und soll nun als «Risikokonzept Naturgefahren» verstärkt Eingang in den Bereich der Naturgefahren finden. Das integrale Risikomanagement erkennt Risiken aus Naturgefahren auf der Basis dieses Risikokonzeptes, beurteilt diese und reduziert die Risiken mit einer optimalen Kombination aus technisch, ökonomisch, gesellschaftlich und ökologisch vertretbaren Schutzmassnahmen. Praxisorientierte Leitfäden und ein Aus- und Weiterbildungsangebot sollen der Festigung des integralen Risikomanagements dienen. Das «Risikokonzept Naturgefahren» soll sodann durch gezielte Studien weiterentwickelt werden.

 

Risikodialog und Zuständigkeiten

Eine von allen Betroffenen getragene Kultur des Risikobewusstseins soll mit einem breit geführten Dialog verankert werden. Auch die Zuständigkeiten, Organisationsstrukturen und -abläufe beim risikobewussten Umgang mit Naturgefahren sollen optimiert werden. Bisher nicht geregelte Zuständigkeiten für bestimmte Naturgefahrenbereiche (z.B. Extremtemperaturen, Sturm) sollen geklärt werden.

 

Controlling

Die Risiken aus Naturgefahren und die investierten Mittel für Schutzmassnahmen sollen künftig systematisch erfasst und laufend beurteilt werden, sodass das Verhältnis Kosten-Wirksamkeit geprüft werden kann.

Zeitraum 2009-2011

Die Umsetzung des Aktionsplanes

Gestützt auf die Berichterstattung der PLANAT hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 6. März 2009 beschlossen, die Arbeiten im Rahmen eines Aktionsplans 2009-2011 weiterzuführen und noch bestehende Lücken bei Grundlagen und Instrumenten zu schliessen.

Die erforderlichen finanziellen Mittel von rund 800'000 Franken pro Jahr werden durch die involvierten Bundesstellen (UVEK, VBS, EDI, EVD, EDA) im Rahmen ihrer vorhandenen Ressourcen bereitgestellt.

 

Die Schwerpunkte des Aktionsplanes für den Zeitraum von 2009-2011 lauten wie folgt:

 

  • Integrales Risikomanagement (namentlich Festlegen einheitlicher Schutzziele, Schaffen von praxisorientierten Leitfäden, Entwerfen eines Aus- und Weiterbildungsangebots, Erstellen einer Vorstudie zur Durchführung eines Pilotprojekts).
  • Anpassen und Ergänzen von Grundlagen und Instrumenten (namentlich Ergänzen und Anpassen der Instrumente für die Risikoanalyse und –bewertung, Schliessen von Wissenslücken, Aufzeigen von Möglichkeiten zur Abstimmung der Raum- und Schutzplanung).
  • Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sowie Risikodialog (namentlich Überprüfen der Zuständigkeiten auf Stufe Bund aus der Sicht des integralen Risikomanagements, Einleiten eines Change Management Prozesses und eines breit abgestützten Risikodialogs).
  • Controlling auf strategischer Ebene (namentlich periodische und systematische Erfassung der Risiken aus Naturgefahren, besondere Analyse von Grossereignissen, periodische und systematische Erfassung der zum Schutz vor Naturgefahren eingesetzten Mittel, auf strategi-scher Ebene Entwickeln eines Controlling-Konzepts mit Indikatoren-Set).
  • Internationales Capacity building Partnerländer DEZA, Einbinden in internationales System